Reutlingen und Hoffenheim jubeln

Reutlingen und Hoffenheim jubeln

Geschafft: Der SC Pfullendorf hat zum zweiten Mal sein Mammutprojekt, die Linzgau Trophy, das internationale Juniorenfußballturnier für U13- und U15-Mannschaften, über die Bühne gebracht. Nach zwei anstrengenden Turniertagen gingen der SSV Reutlingen (U13) und die TSG 1899 Hoffenheim (U15) als glückliche Sieger vom Feld.

Anders als im Vorjahr musste sich die veranstaltenden SC Pfullendorf, SV Denkingen und TSV Aach-Linz nicht mit kurzfristigen Absagen der teilnehmenden Mannschaften herumplagen. Einzig die U13 des Offenburger FV hatte bereits am Donnerstag aus Personalmangel abgesagt. Dafür sprang aus der Region der FC Rot-Weiß Salem mit seinen D-Junioren in die Bresche.

Die ersten Überraschungen des Turniers gab’s bereits am ersten Turniertag, als beispielsweise der U15-Bundesliganachwuchs des SC Freiburg den Sprung in die Champions League, also das Finalturnier der nach der Vorrunde acht besten Mannschaften verpasste, und mit der Europa League, der Dritt- und Viertplatzierten in den Vorrundengruppen, Vorlieb nehmen musste.

Äußerst brisant ging es aber auch in dieser zu, deren Platzierungsspiele im Käfigstadion parallel zum Geschehen in der Pfullendorfer Geberit-Arena ausgespielt wurden. In der U13 holte der VfR Aalen nach einem knappen Duell (2:1) gegen den österreichischen Vertreter SV Lochau den dritten Platz. Das Endspiel der Europa League dieser Altersklasse konnte der FV Ravensburg erst im Elfmeterschießen mit 4:1 gegen SSV Jahn Regensburg für sich entscheiden.

Auch das U15-Finale der Europa League konnten die Junioren des FV Ravensburg für sich entscheiden. Im Oberschwabenderby gegen den FC Wangen siegten die Wiesentäler mit 2:0. Dritter wurde der SC Pfullendorf, der unter anderem den SC Freiburg, den SSV Reutlingen und den FC Radolfzell hinter sich ließ. In einem spannenden 5:4-Elfmeterkrimi siegte der SCP gegen den Nachbarn SG Aach-Linz, der sich völlig überraschend bis ins Spiel um Platz drei durchgespielt hatte.

U15 zeigen spannendes Finale

Das ganz große Spektakel fand aber wenige Meter nebenan, in der Geberit-Arena, statt. Bei Starkregen waren alle Plätze auf der Tribüne besetzt. Auch hier enttäuschten mitunter die ganz großen Namen: In der U13 blieb Grashoppers Zürich nur Platz sieben, dem Nachwuchs des Zweitligisten 1. FC Heidenheim nur Rang acht der Champions League. Heiß ging es auch im Kampf um Platz fünf zu, als im schwäbischen Derby die Stuttgarter Kickers den SSV Ulm mit 2:1 besiegten. In den Semifinals bezwang der spätere Turniersieger ausReutlingen den FC Radolfzell mit 2:0. Im zweiten Halbfinale konnte Favorit RB Leipzig nach 20 Minuten den TSV Neu-Ulm trotz klarer Dominanz nicht in der regulären Spielzeit besiegen und verlor das Elfmeterschießen mit 2:3. Das Spiel um Platz drei wurde in der Champions League direkt vom Punkt entschieden. Es siegten die Roten Bullen mit 4:2 gegen Radolfzell. Das Finale der U13-Champions League gewann der SSV Reutlingen in einem dramatischen Elfmeterkrimi mit 6:5 gegen den erst kurzfristig eingesprungenen Überraschungsfinalisten TSV Neu-Ulm.

Bei den „Großen“, in der U15, besiegte der SSV Ulm in der Runde der letzten Vier den SSV Jahn Regensburg im Elfmeterschießen mit 6:5, das zweite Halbfinale gewann Hoffenheimgegen die Stuttgarter Kickers ebenfalls erst im Elferschießen mit 5:3. Dies bedeutete, dass im Spiel um die Bronzemedaille sich Regensburg gegen die Kickers aus Degerloch behaupten musste. Die Schwaben gewannen hauchdünn mit 5:4 im Elferschießen. Richtig spannend wurde dann das Endspiel der U15, das der Nachwuchs des Kraichgauer-Bundesligisten durch ein Tor von Melesse Frauendorf gegen SSV Ulm 1846 mit 1:0 für sich entschied.

Im Großen und Ganzen waren alle Beteiligten mit dem Verlauf der Zweitauflage der Linzgau-Trophy mehr als zufrieden. Es gab kaum Zwischenfälle und zahlreiche Teilnehmer, die auf die erneute Einladung warten.

Ob die Linzgau-Trophy auch ein drittes Mal stattfinden wird, soll sich in den nächsten Wochen zeigen. So schnell werden der TSV Aach-Linz, der SV Denkingen und der hauptführende SC Pfullendorf dieses Mammut-Event aber nicht einstampfen können.


U13 Champions League

Spiel um Platz 7: Grashopper Zürich – 1. FC Heidenheim 1:0. - Spiel um Platz 5: Stuttgarter Kickers – SSV Ulm 1846 2:1. - Spiel um Platz 3: FC Radolfzell – RB Leipzig 2:4 n.E.- Finale: SSV Reutlingen – TSV Neu-Ulm 6:5 n.E. - Endstand: 1. SSV Reutlingen, 2. TSV Neu-Ulm, 3. RB Leipzig, 4. FC Radolfzell, 5. Stuttgarter Kickers, 6. SSV Ulm 1846, 7. Grashoppers Zürich, 8. FC Heidenheim

U13 Europa League

Spiel um Platz 7: SG Denkingen – RW Salem 0:2. - Spiel um Platz 5: SGK Heidenberg – Kirchheim - SC Pfullendorf 3:4 n.E. - Spiel um Platz 3: SV Lochau – VfR Aalen 1:2. - Finale: FV Ravensburg – SSV Jahn Regensburg 4:1 n.E. - Endstand: 1. FV Ravensburg, 2. SSV Jahn Regensburg, 3. VfR Aalen, 4. SV Lochau, 5. SC Pfullendorf, 6. SGK Heidelberg-Kirchheim, 7. FC Rot-Weiß Salem, 8. SG Denkingen

Auszeichnungen U13

Bester Torschütze: Jason Reiche (FC Radolfzell). - Bester Torhüter: Malwin Gabriel Zok (TSV Neu-Ulm). - Bester Spieler: Bennet Haffke (RB Leipzig)

U15 Champions League

Spiel um Platz 7: FSV Hollenbach – SG Siemens Karlsruhe 1:0. - Spiel um Platz 5: VfR Aalen – FC Schaffhausen 0:2. - Spiel um Platz 3: SSV Jahn Regensburg – Stuttgarter Kickers 4:5 n.E. - Finale: SSV Ulm 1846 – TSG 1899 Hoffenheim 0:1. - Endstand: 1. TSG 1899 Hoffenheim, 2. SSV Ulm 1846, 3. Stuttgarter Kickers, 4. SSV Jahn Regensburg, 5. FC Schaffhausen, 6. VfR Aalen, 7. FSV Hollenbach, 8. SG Siemens Karlsruhe.

U15 Europa League

Spiel um Platz 7: FC Radolfzell – SC Pfullendorf II 1:0. - Spiel um Platz 5: SSV Reutlingen – SC Freiburg 1:4 n.E. - Spiel um Platz 3: SC Pfullendorf I – SG Aach-Linz 5:4 n.E. - Finale: FV Ravensburg – FC Wangen 2:0. - Endstand: 1. FV Ravensburg, 2. FC Wangen, 3. SC Pfullendorf, 4. SG Aach-Linz, 5. SC Freiburg, 6. SSV Reutlingen, 7. FC Radolfzell, 8. SC Pfullendorf II

Auszeichnungen U15

Bester Torschütze: Max Geschwill (1899 Hoffenheim). - Bester Torhüter: Benedikt Gröll (SSV Ulm 1846). - Bester Spieler: Antonis Aidonis (1899 Hoffenheim)

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